Von 1936 bis 1942 wurde am Reschenpass eine umfassende Grenzlinie samt Panzersperren, Gefechtsständen, Kasernen, Nachschubstraßen sowie Bunkeranlagen angelegt. Diese Abwehrmaßnahmen an der Reschengrenze waren – so wie auch der gesamte Schutzwall im Alpenraum – als Verteidigung gegen das Deutsche Reich unter der Diktatur Hitlers im Zweiten Weltkrieg geplant worden. Bereits 1940 befanden sich in Südtirol etwa 66 solcher Anlagen, die noch fertig zu stellen oder zu vergrößern waren. Nach wiederholtem Protest des Deutschen Reichs wurden im Oktober 1942 alle weiteren Bauarbeiten eingestellt und die Invasion erfolgte so kampflos.
STEINERNE ZEITZEUGEN: ALPENWALL & BUNKER NR. 20
Der Alpenwall, der beinahe wie ein kurioses Kunstwerk wirkt, kann heute wieder von Kulturliebhabern entdeckt werden und ist ein interessantes Ausflugsziel für alle Geschichtsinteressierten. Besonders sehenswert sind die Panzersperre Plamort, die hoch über dem Grenzdorf Reschen ragt sowie der Etschquelle Bunker Nr. 20. In der dortigen Ausstellung erfahren die Besucher Wissenswertes über die Geschichte der militärischen Anlage und des Alpenwalls. Bei der Besichtigung wird den Besuchern die unterirdische Welt jener Zeit in Südtirol auf interessante Weise offenbart. Die beleuchteten Schautafeln an den Bunkerwänden führen die Besucher in den Verlauf der Zeitgeschichte ein – beeindruckend und hochachtungsvoll!
FÜHRUNGEN IM ETSCHQUELLE BUNKER
Anmeldungen für die Führungen im Bunker Nr. 20 werden bis am Vortag unter der Telefonnummer +39 0473 633 101 von der Ferienregion Reschenpass entgegengenommen. Im Sommer (16. Juni – 15. September) finden die Führungen jeden Freitag um 15.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz am Sportplatz in Reschen. In den Wintermonaten finden die Besichtigungen jeden Montag um 20.30 Uhr statt. Treffpunkt ist die Bushaltestelle am Skischulbüro in Reschen.
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