Der Südtiroler ist ein Genussmensch durch und durch, was sich ohne Zweifel in der Menge an traditionellen Rezepten niederschlägt, die über die Generationen überliefert wurden und auch heute noch großen Anklang finden. Dazu gehören, wie soll es anders sein, auch eine Auswahl an Weihnachtsgebäck. Vanille- und Nusskipferl, Zimt-, Orangen- und Zitronensterne, Katzenzungen, die berühmten Südtiroler Spitzbuben – die Liste an schmackhaften süßen Verführungen zur Weihnachtszeit ist lang und ergiebig, und bei einem Urlaub im Vinschgau können Sie sich auf verschiedenen Weihnachtsmärkten quer durchkosten.
In unserem Aktiv und Wellnesshotel **** Traube Post am Reschenpass sind wir immer darauf bedacht, Abwechslung zu bieten und Sie mit Neuem zu begeistern. Deshalb finden Sie hier, anstatt einer weiteren Ansammlung von Rezepten für immer dieselben Weihnachtskekse, ein paar Anregungen für weihnachtliche Süßspeisen, die Sie einmal stattdessen für sich und Ihre Lieben zubereiten könnten. Damit wollen wir keinesfalls die beliebten Weihnachtskekse in den Schatten stellen – ein Weihnachten ohne Lebkuchen ist einfach nicht dasselbe. Aber man soll immer offen für Neues sein, nicht?
Panettone
Dieses süße, unglaublich fluffige Hefegebäck aus Norditalien gehört auch hierzulande zur Weihnachtszeit einfach dazu. Verschiedene italienische Städte beanspruchen den Status als Geburtsstätte des Panettone, und über das genaue Originalrezept wird seit Jahrhunderten gestritten und mysteriöses Schweigen gebreitet. Das kann Ihnen jetzt aber egal sein, denn mit unserem Rezept schmeckt der Panettone mindestens genau so gut wie in Verona, Mailand oder Turin!
Tipp: Der Teig braucht insgesamt fast 17 Stunden Ruhe, weshalb Sie dementsprechend viel Zeit einplanen sollten.
Rezept für 1 Panettone
Vorteig
80 g Mehl (Typ 550)
15 g frische Bäckerhefe
40 ml Wasser
Alles gut vermengen und für 8 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Hauptteig
Vorteig
155 g Mehl (Typ 550)
105 g Mehl (Typ 00)
70 g zimmerwarme, weiche Butter
70 g Zucker
2 Eigelb
170 ml Wasser
Weiche Butter in den Vorteig einarbeiten, dann gründlich mit den weiteren Zutaten vermengen und weitere 8 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Restliche Zutaten
35 g Mehl (Typ 550)
25 g Mehl (Typ 00)
20 g zerlassene Butter
20 g Zucker
10 g Honig
3 g Salz
170 g Sultaninen
jeweils 85 g kandierte Zitronen und Orangen
Zubereitung
Den Hauptteig gut mit den restlichen Zutaten vermischen und in eine mit Backpapier ausgekleidete hohe runde Form (oder einen ofenfesten hohen Kochtopf) geben und mit einem feuchten Küchentuch bedecken. Nochmals 45min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen, dann sofort bei 180°C Ober- und Unterhitze etwa eine Stunde in den vorgeheizten Ofen. Sobald die Kruste ein sattes Braun erreicht hat, mit Alufolie abdecken, um eine zu starke Bräunung zu verhindern.
Nach der Backzeit vollständig auskühlen lassen (etwa 2 Stunden), aus der Form nehmen, großflächig mit vanilliertem Puderzucker bestäuben und genießen!
Schokoladen-Nusshäufchen
Der Name klingt nicht wirklich kreativ (zudem sind es eher Kugeln als Häufchen), doch der Geschmack ist es umso mehr. Dieses Rezept stammt eigentlich auch aus Omas Schatzkiste, ist jedoch über die Jahre aus dem Rampenlicht verschwunden, weshalb wir es hiermit zurückbringen. Die Häufchen sind schnell und einfach gemacht und schmecken einfach himmlisch!
Zutaten (ca. 30 Stück)
120 g zimmerwarme Butter
120 g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
1 Ei
250 g Mehl
½ Pkg. Backpulver
1 EL Milch
100 g geriebene Zartbitterschokolade-Kuvertüre
60 g geriebene Mandeln
1 Prise Salz
30 geschälte Mandeln (zum Dekorieren)
Zubereitung
Wichtig: Das gesamte Rezept muss sanft von Hand gerührt werden (also kein Hand- oder Standmixer). Ansonsten wird zum einen der Teig zu griffig, zum anderen geht sonst das Oma-Feeling beim Backen verloren 🙂
Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker cremig rühren, dann das Ei hinzugeben und vorsichtig einrühren. Mehl, gesiebtes Backpulver, Milch, Schokolade, geriebene Mandeln und Salz mit einem Kochlöffel langsam in die Butter-Eimasse einarbeiten. Aus dem Teig kleine Kugeln formen, auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech setzen, mit einer Mandel dekorieren und im auf 180°C vorgeheizten Ofen etwa 14–15 Minuten backen.
Klassische Bratäpfel
Diese köstliche Art, Äpfel weihnachtlich zuzubereiten, ist im Gegensatz zu den vorigen beiden Rezepten ein vollwertiges Dessert. In einem Apfel-Eldorado wie dem Vinschgau könnten wir es jedoch auf keinen Fall weglassen! Versuchen Sie diese süße Verführung doch heuer einmal als krönenden Abschluss Ihres Weihnachtsmenüs!
Zutaten (4 Portionen)
50 g Mandelblättchen
4 säuerliche Äpfel mit weichem Fruchtfleisch (z.B. Elstar, Jonagold)
50 g Butter
4 El Zucker
½ Tl Zimt (gemahlen)
80 g Marzipan
150 ml Orangensaft
1 El Zitronensaft
Zubereitung
Die Mandelblättchen (ohne Fett) in einer unbeschichteten Pfanne goldbraun rösten und auf einem Teller abkühlen lassen. Inzwischen die Äpfel gründlich waschen, abtrocknen und die Deckel abschneiden und inzwischen aufbewahren. Das Kerngehäuse großzügig ausstechen und evtl. den Apfel ein klein wenig aushöhlen. Die Äpfel mit etwas Abstand in eine hohe Auflaufform geben.
Butter, 3 El Zucker, Zimt und die nun abgekühlten Mandelblättchen gut verrühren. In jede Apfelöffnung ein Viertel des Marzipans geben und andrücken, dann die Buttermischung darauf verteilen. Orangensaft, Zitronensaft und den restlichen Zucker in einem Topf aufkochen und langsam über die Äpfel gießen. Die Auflaufform in die Mitte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens geben und 35min. backen. 10min. vor Ende der Backzeit die Deckel auf die Äpfel setzen und mitbacken.
Zum Servieren die noch heißen Äpfel auf einen Teller geben, großzügig mit der Soße aus der Auflaufform übergießen und heiß genießen. Dazu passt hervorragend eine Kugel Vanilleeis oder eine Portion Pannacotta!
Das Aktiv und Wellnesshotel **** Traube Post in Graun im Vinschgau wünscht gutes Gelingen und natürlich vor allem Frohe Weihnachten!